Die Diskussion über nicht-traditionelle Studierende hat sich nach der bundesweiten Öffnung der Hochschulen für beruflich qualifizierte Bewerber ohne Hochschulzugangsberechtigung intensiviert. Trotzdem ist ungewiss, welche Intentionen nicht-traditionelle Studierende bei der Aufnahme eines Studiums haben. Der Text fokussiert anhand einer Studienanfängerbefragung im Bachelorstudiengang Sozialökonomie der Universität Hamburg die Studienmotive und die Lebensziele nicht-traditioneller und traditioneller Studierender. Zunächst wird aufgezeigt, dass die Öffnung der Hochschulen in diesem Studiengang zu einer stärkeren Heterogenität der Studierendenschaft führt, und diese Bildungsoption vermehrt von Studierenden aus niedrigeren sozialen Schichten genutzt wird. Der Vergleich der Studienmotive veranschaulicht zudem, dass nicht-traditionelle Studierende beim Studieneintritt größeres Interesse als Studierende mit Abitur an der (Weiter-)Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und der beruflichen (Weiter-)Qualifikation haben. Hinsichtlich mittel- bis langfristiger Lebensziele bestehen jedoch keine Unterschiede zwischen den Gruppen.
15
Dec
2014