21 Dec 2021

Monitoring und Evaluation des SARS-CoV-2-Infektionensgeschehens unter Schülerinnen und Schülern an Hamburgs Schulen

Die Rolle von Schulen hinsichtlich des allgemeinen Pandemiegeschehens ist strittig. Um zur Beantwortung der Frage beizutragen, ob Schulen Ausgangspunkte für Infektionsherde darstellen, wurden Daten der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung zu Infektionen mit dem Severe Acute Respiratory Syndrome Corona Virus 2 (SARS-CoV-2) unter Schülerinnen und Schülern (SuS) ausgewertet. Von einer im schulischen Kontext erworbenen SARS-CoV-2-Infektion wurde als Annäherung immer dann ausgegangen, wenn die Infektion einem Indexfall in einer Jahrgangsstufe einer Schule innerhalb von vierzehn Tagen folgte. Unter dieser Annahme zeigte sich, dass es im beobachteten Zeitraum (04.08.2020–03.10.2021) bei etwa einem Drittel der Infektionen unter SuS einen Schulkontext gab. Größere schulische Ausbruchsgeschehen wurden nur selten beobachtet. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Infektionen im Schulkontext vermutlich in geringerem Umfang vorkommen als außerhalb des Schulsettings – also für SuS in Schulen eine geringere Ansteckungsgefahr als in anderen Kontexten besteht. Die Ergebnisse zeigen für den Beobachtungszeitraum, dass Übertragungen in Schulen stattfinden, Schulen in der Regel jedoch keine Ausgangspunkte für umfangreiche schulische SARS-CoV-2-Ausbrüche sind, wobei das verantwortungsbewusste Verhalten bei Infektionsanzeichen, der zielgerichtete Einsatz von Tests und die Etablierung bzw. Aufrechterhaltung infektionspräventiver Maßnahmen diesbezüglich essenziell sind.

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