Vor dem Hintergrund anhaltender Debatten über die fortschreitende Heterogenisierung der Studierendenschaft und deren Auswirkungen auf den Alltag an Hochschulen gewinnen Fragen der studentischen Kultur und Fachkulturen an Relevanz. In unserem Beitrag diskutieren wir selbige aus einer kultursoziologischen Perspektive (Bourdieu 1982). Dabei präsentieren wir aufbauend auf Brändle (2019) ein Konzept zur Operationalisierung von fachspezifischen studentischen Kulturen mittels quantitativer Daten. In Anlehnung an Huber (1991) betrachten wir die fachkulturelle Dimension „studentische Lebensstile“ und identifizieren mittels Lebensstilkonzepts von Otte (2008) die Positionen der Studierenden im sozialen Raum. Anschließend werden bivariate Kerndichtschätzungen zur Bestimmung fachspezifischer studentischer Kulturen durchgeführt. Hierzu analysieren wir Daten der 21. Sozialerhebung (Middendorff, Apolinarksi, Becker, Bornkessel, Brandt, Heißenberg & Poskowsky 2017) und werfen beispielhaft einen Blick auf Studierendenkulturen der Humanmedizin und Wirtschaftswissenschaften an Universitäten.
05
Jul
2020