14 Sep 2010

Die feinen Unterschiede. Eine qualitative Untersuchung zur Wahrnehmung der Berufsperspektiven von Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg

Der 34. Kongress der DGS stand unter dem Thema „Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen“. Wie dem Themenpapier des Kongresses zu entnehmen ist, kann Unsicherheit als Charakteristikum der Moderne aufgefasst werden. Ganz in diesem Sinne verstehen wir Unsicherheit nicht als neuartiges Phänomen, das durch den Zusammenbruch des Staatssozialismus oder durch die Ereignisse des 11. September 2001 und die damit verbundene – vermeintlich allgegenwärtige – Bedrohung durch Terrorismus, verursacht wurde, sondern als relativ stabile Komponente der modernen Gesellschaft.

Im Rahmen unseres Aufsatzes möchten wir diese These mit den Ergebnissen einer Studie über die Zukunftsperspektiven von Schülerinnen und Schülern an Berufskollegs in Münster untermauern. Wir werden zeigen, dass die Wahrnehmung von Chancen in bestimmten Bildungsgängen wesentlich durch den Faktor Unsicherheit geprägt ist und dabei zwischen verschiedenen Bildungsgängen feine Unterschiede festgestellt werden können. In der empirischen Bildungsforschung ist das spätestens seit der Studie „Hauptsache eine Lehrstelle“ (Heinz/Krüger/u.a. 1985) bekannt. Im Anschluss daran begreifen wir Unsicherheit als ein Element, welches im Bezug auf die Wahrnehmung von Berufschancen und Zukunftsperspektiven im Allgemeinen, ein hohes Maß an Kontinuität aufweist.

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